Der Schauspieler, Hörfunk- und Fernsehmoderator Enrico de Paruta initiierte 2004 mit seiner Kollegin, der Fernsehmoderatorin Carolin Reiber die Kindersoprane der Engelsstimmen und schuf ein Förderprogramm, das er bis heute als künstlerischer Leiter durchführt. Seine Beweggründe legte er 2021 in einem Interview dar:
In unserem langjährigen Förderprojekt der Engelsstimmen steckt viel Arbeit, Zeit, Geld und Herzblut. Schauen Sie sich in den Schulen um, in den Musikschulen und Chören. Da wächst ein großes Potential an wunderbaren, musikalisch hochbegabten Kindern und Jugendlichen heran, dass es eine Freude ist. Vielfach fehlt es aber an praktischer Bühnenerfahrung. Vor Publikum mit Profis auftreten zu können, sich in solistischen Rollen auszuprobieren und dann stehende Ovationen zu ernten, das spornt zur Höchstleistung an. Wir bieten dieses Forum. Während andere am Wochenende an der Spielkonsole zocken, kommen diese Kinder in unsere Workshops und Proben, bereiten sich auf ihre Auftritte vor. Wir behandeln sie nicht als Schüler, sondern als Kollegen. Und in diesem Klima reift so manches Talent, wird frei und entfaltet sich. Das sind Erfahrungen fürs Leben. Was mich am meisten berührt, wenn Kinder über Jahre bleiben oder nach dem Stimmwechsel als Jugendliche wieder zu uns zurückkommen. Dass die Saat so aufgeht, hätte ich mir nicht zu träumen gewagt. Als Kind eines nicht musikalischen Elternhauses hatten sich mir diese Möglichkeiten nicht erschlossen. Mit ein Grund, warum ich die Kindersoprane der Engelsstimmen zusammen mit meiner langjährigen Kollegin und Förderin Carolin Reiber ins Leben gerufen habe. 2004 fand der erste Gesangswettbewerb für bayerische Schulkinder im Rahmen des Nachwuchsförderpreises musica Bavariae statt. Das war uns ein Fest!
Auszug aus dem Interview mit Enrico de Paruta
Verfasserin A. M. Bernhardt, München 2021
Enrico de Paruta und Carolin Reiber 2022 mit Erster Preisträgerin Anna-Maria Thoma.